"in der fünften Jahreszeit heißt es Alaaf und Helau"
K a r n e v a l

der Karneval beginnt jedes Jahr
    am 11.11. um 11 Uhr 11

Karneval Karneval ist eine uralte Kölner Brauchtumspflege. Die älteste belegte Festbezeichnung für das närrische Treiben ist "vasnaht". Diese Nennung taucht in einer Handschrift Wolfram von Eschenbachs aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf. Der Begriff "Karneval" weist auf den Beginn der Fastenzeit hin. "Carnevale" heißt "Fleisch ade" und die Bezeichnung "Wieverfastelovend" ist der rheinische Ausdruck für Frauenkarneval. "Alaaf" stammt wahrscheinlich von "Coellen all aff", ist ebenfalls ein rheinischer Ausdruck, und hieße dann "Köln über alles". Die "11" gilt als die Narrenzahl schlechthin. Am 11.11. um 11.11 Uhr beginnt die Fastnachtssaison, der Elferrat ist die höchste Instanz der Narren und viele Karnevalsgesellschaften haben diese Zahl in ihrem Wappen. Es gibt dafür eine Unmenge an Theorien. Ein Ansatz besagt, die altdeutsche Schreibweise "eylf" habe die Zahl 11 zur Narrenzahl gemacht, denn sie soll den Jecken zurufen: "Ei, lustig, fröhlich". Dieser Spruch zierte schon 1381 das Siegel der Gründungsurkunde der Karnevalsgesellschaft zu Kleve. Nach einer anderen Theorie hat die Zahl 11 ihren Ursprung in der christlichen Kirche. Die 11 ist das Sinnbild der Sünde, denn sie überschreitet die Zahl der zehn Gebote. Der Narr stand für die Kirche in seinem Verhalten während der Karnevalszeit außerhalb der religiösen Normen. Daher wurde mit ihm die Zahl 11 verbunden. Vielleicht sind es aber auch die Kölner, die die Zahl verbreitet haben. Die wichtigste "11" der Domstädter ist in ihrem Wappen. Dort sieht man unter drei goldenen Kronen (die die Heiligen drei Könige symbolisieren, deren Gebeine im Dom liegen sollen) elf schwarze Tropfen (in Köln spricht man von Tränen). Sie erinnern seit dem 16. Jahrhundert an die Heilige Ursula, der Legende nach eine fromme Tochter des Königs der Bretagne, Maurus. Die Heilige Jungfrau Ursula also befand sich zusammen mit ihren zehn jungfräulichen Gefährtinnen auf der Rückfahrt von einer Pilgerreise nach Rom. Bei Köln wurden sie von Hunnen unter Attila ermordet. Dass die Kampagne am 11.11. beginnt, hat nach einer Deutung ebenfalls einen religiösen Hintergrund. Der 11. Tag im November hat laut dieser Theorie schon immer den Auftakt zu einer Zeit markiert, deren Höhepunkt die Woche vor Aschermittwoch ist. Denn dieser Tag liegt genau 40 Tage vor Winteranfang, der zeitlich fast mit Weihnachten zusammenfällt. Von Weihnachten bis Mariä Lichtmess, das im Kalender den frühesten Fastnachtstermin markiert, sind es nochmals 40 Tage.

Wir wünschen uns und Euch jedes Jahr "tolle Karnevalstage"

und denkt immer an die kölschen 10 Gebote...

1.Gebot:
Et es, wie et es !
2.Gebot:
Et kütt, wie et kütt !
3.Gebot:
Et hätt noch immer joot jejange !
4.Gebot:.
Wat fott es, es fott!
5.Gebot:
Et bliev nix, wie et woor!
6.Gebot:
Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet !
7.Gebot:
Wat wellste maache?
8.Gebot:
Maach et joot, ävver nit ze of !
9.Gebot:
Wat soll dä Quatsch ?
10.Gebot:
Drink doch eine met!

und Hier die Übersetzung für Immis
1.Gebot:
Akzeptiere die Tatsachen (= Es ist, wie es ist !)
2.Gebot:
Fürchte nicht die Zukunft (= Es kommt, wie es kommt !)
3.Gebot:
Lerne aus der Vergangenheit (= Es ist bisher immer gut gegangen !)
4.Gebot:.
Jammer' den Dingen nicht nach (= Was weg ist, ist weg !)
5.Gebot:
Sei offen für Neues (= Es bleibt nichts so, wie es mal war !)
6.Gebot:
Sei kritisch gegenüber Neuem (= Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, weg damit !)
7.Gebot:
Füg' dich in dein Schicksal (= Was willst du machen ?)
8.Gebot:
Achte auf die Gesundheit (= Machs gut, aber nicht zu oft !)
9.Gebot:
Stell die Universalfrage (= Was soll der Quatsch?)
10.Gebot:
Sei gastfreundlich (= Trink doch einen mit!, beliebtes Karnevalslied)


 
Petra Krause-Fiedler & Ulrich Fiedler
22089 Hamburg-Eilbek